Regionale Zutaten – Unser Mohn

Wir sind überzeugt, dass die Stärkung der Region ein gemeinsames Ziel ist. Wir setzen bei unseren Lieferanten schon seit vielen Jahren auf langfristige Zusammenarbeit und Vertrauen, damit unterstützen wir nicht nur unsere Partner, sondern auch die Menschen, die in dieser einzigartigen Region leben und arbeiten.

John Arko – Geschäftsleitung

Mohn aus der Region

Im Herbst 2021 hatten wir Besuch von Richard, er wollte mal mit uns sprechen, er hätte da eine Idee, vielleicht haben wir ja Interesse daran. Richard ist in einem Landwirtschaftlichen Familienbetrieb groß geworden und ist nun als Anbauberater tätig. Er arbeitet direkt mit den Landwirten und Bauern zusammen, um gemeinsam die Früchte und Saaten auszuwählen, welche am besten zum Boden, der Lage des Feldes und zum Landwirt passen.

Wir waren direkt Feuer und Flamme als er uns seine Idee vorgeschlagen hat, dass er mit dem Landwirt Karl Schober gemeinsam plant Mohn auf mehreren Feldern anzubauen. Wir haben direkt einen Backtest mit Blaumohn gemacht und waren begeistert. Und so fiel der Startschuss für das Projekt: Mohn aus der Region.

Früher wurde tatsächlich in Deutschland viel Mohn angebaut, doch nach der Wende wurde dies streng reguliert, bzw. verboten. Daher wurde viel Mohn aus dem Ausland importiert.

Für den Landwirt Karl Schober und Richard war dies ein Test, bisher hatte er noch keinen Mohn auf einem kompletten Feld angebaut. Und mal eben ein Feld Mohn anbauen geht in Deutschland nicht. Aufgrund des Morphingehalt des Mohns muss alles bei der Bundesopiumstelle angemeldet werden und die Anbauflächen müssen gekennzeichnet werden. Grundlegend dürfen nur weniger als eine Hand voll Sorten überhaupt in Deutschland angebaut werden. Die Mohnsamen auf den Feldern von Karl Schober wurden auf 15 Hektar und 3 Feldern gesät und nun hieß es warten.

Anfang Juni trafen wir uns gemeinsam auf dem Feld in Wilsdruff für ein farbenfrohes Spektakel – die Blüte. In einem strahlenden lila blühte ein Meer aus hunderten Mohnpflanzen – eine vergängliche Schönheit. Nur einen ganzen Tag blüht der Mohn, dann fallen die Blütenblätter ab und übrig bleiben die noch unreifen Mohnkapseln. Die nun fast vollständig trocknen müssen. Bis dahin müssen wir uns noch ein wenig gedulden!

Wir freuen uns schon riesig, bald mit dem Mohn zu backen und daraus unseren Mohnkuchen, Mohnzöpfe, Plunderschnecken und natürlich unseren Mohnstollen zu machen.



„Regionalität heißt für uns genau zu wissen wo unser Mohn wächst, den Landwirt zu kennen, bei der Blüte und Ernte mit auf dem Feld dabei zu sein – Auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit Karl Schober sind wir sehr stolz!“

— Nicole Arko, 4. Generation der Landbäckerei Schmidt